Politischer Gesprächsabend der CDU Bisingen

"Wegen des Akademisierungstrends bleiben die Werkbänke leer"

Anne Heller (rechts) bedankt sich bei Karl Wolf für seinen Vortrag über das Bildungswesen.
Anne Heller (rechts) bedankt sich bei Karl Wolf für seinen Vortrag über das Bildungswesen.
Karl Wolf, Leiter des Haupt-, Kultur- und Schulamtes des Zollernalbkreises, informiert bei CDU-Ortsverband über Bildung.

Um die »Bildungslandschaft Zollernalbkreis« und die Erkenntnisse aus dem aktuellen Bildungsbericht ging es beim politischen Gesprächsabend der örtlichen CDU am Mittwoch im Probelokal des Musikvereins Bisingen.

Zu Gast war Karl Wolf, Leiter des Haupt-, Kultur- und Schulamtes des Zollernalbkreises. Er verdeutlichte, dass die Bildung im Vordergrund steht, wenn es um die Zukunft geht. Stetes Lernen, Aus- und Fortbildungen seien dabei wichtige Faktoren. Der Bildungsbericht umfasst die frühkindliche Erziehung bis hin zu Hochschule, Weiterbildungsangeboten und non-formalen Bildungsangeboten, informellem Lernen und der Jugendarbeit im Kreis.

Der stellvertretende Vorsitzende des CDU-Ortsvereins, Armin Bachmeyer, zitierte zu Beginn J.F. Kennedy mit den Worten: »Es gibt nur eine Sache auf der Welt, die teurer ist als Bildung – keine Bildung.« Karl Wolf ging anschließend anhand von Zahlen und Fakten auf die Bildungslandschaft im Zollernalbkreis ein. Bildung sei zugleich Grundlage und Voraussetzung für das Gemeinwohl und für ein positives eigenes Leben. In der Neuauflage des zweiten Bildungsberichtes liege der Fokus auf dem Thema »Bildung und Migration«. Einer Studie zufolge seien die Schulleistungen in Baden-Württemberg massiv gesunken, womit man nicht zufrieden sein könne. Die Kultusministerin Susanne Eisenman (CDU) wolle sich diesem Defizit annehmen, und die Qualitätssicherung sowie Lehrerfortbildung forcieren.

Wolf sprach auch über den »Akademisierungstrend« und seine Folgen, nämlich leere Werkbänke in Ausbildungsberufen. Große Herausforderungen für die Politik sieht Karl Wolf im demografischen Wandel. Der Anteil an 40- bis 50-Jährigen nehme immens zu. Infolge der enormen Zuwanderungszahlen könne sich die Altersverteilung aber noch maßgeblich verändern. Die Zahlen gaben auch Auskunft über die betreuten Kinder im Zollernalbkreis, wo die Regelbetreuung erheblich abgenommen hat und dafür andere Formen stärker nachgefragt würden.

In einer anschließenden Diskussion kamen einige Fragen und Debatten auf, bevor sich Vorsitzende Anne Heller beim Gast Karl Wolf für dessen Ausführungen bedankte.

Über unseren Gesprächsabend berichtete der Schwarzwälder Bote.

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